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Firma Stahlkontor aus Hagen ist nicht nur Zulieferer der Rüstungsindustrie.

Eine von der Firma Stahlkontor aus Hagen entwickelte Straßensperre soll dafür sorgen, dass sich die Besucher der Hasper Kirmes am Wochenende wohl und sicher fühlen können. Die wie ein Doppel-X geformte und ein wenig martialisch anmutende Barriere riegelt die Preußerstraße ab und soll jeden Gedanken an einen Anschlag mit einem Lkw von vornherein unterbinden. Den Sicherheitsaspekt haben wir als Veranstalter immer im Kopf, betont Dirk Wagner,
Chef der Hagener Schausteller und Mitorganisator der Kirmes: Es gibt ein umfassendes Sicherheitskonzept für die Kirmes, diese Straßensperre ist ein Teil davon.

Spätestens seit dem feigen Terroranschlag vom Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016, als der Islamist Anis Amri mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt raste und elf Menschen tötete, werden die Zufahrten zu Großveranstaltungen in Deutschland mit Hindernissen blockiert. Diese können aus massiven Schranken, Pollern oder Betonquadern bestehen.

Die Firma Stahlkontor hat jetzt eine neue Sperre entwickelt, deren Prototyp auf der Hasper Kirmes zum Einsatz kommt: eine aus verschleißfestem Baustahl zusammengefügte, mit Laser geschnittene und geschweißte  Konstruktion, die je des schwere Fahrzeug stoppen soll.

Schon rein äußerlich dürfte die Absperrung potenzielle Attentäter abschrecken. Sie besteht aus vier, jeweils 600 Kilogramm schweren Modulen, die mit einer schweren Eisenkette verbunden sind. Bei Bedarf etwa in kleineren Straßen, reichen weniger Module aus, um den Weg zu versperren, umgekehrt können bei breiteren Fahrbahnen weitere Doppel-X hinzugefügt werden. Und Stahlkontor wäre auch in der Lage, auf Wunsch noch massivere Module zu produzieren. Wir haben nach den Terroranschlägen in Europa mit Vertretern der Polizei und der Stadt Hagen eine Arbeitsgruppe gebildet und erörtert, welchem Anforderungen cine Straßensperre gerecht werden muss, berichtet Roman Litschmann (59), Schweißfachingenieur und Entwickler bei Stahlkontor.

Das Hasper Unternehmen, vor unheimlich als Zulieferer der Rüstungsindustrie bekannt, ist auch in Luftfahrt, Industrie, Sicherheitstechnik und Schienenverkehr tätig.
Die Firma mit dem markanten Baren im Emblem ist Teil der Hasper Metalltradition und im Stadtteil ein ausgesprochen beliebter Arbeitgeber. So mancher Mitarbeiter geht seit über 30 Jahren zum Unternehmen, das 2019 als familienfreundlich ausgezeichnet wurde

Erfinder Litschmann hat sich bei der Entwicklung der Straßensperre viele Gedanken gemacht, Modelle ent- und verworfen und Crash-Tests durchführen lassen. Außerdem galt es zu berücksichtigen. dass die Straßensperre schnellstens demontiert werden kann, damit bei medizinischen Einsätzen Rettungsfahrzeuge passieren können. Und siehe da: Die Module lassen sich in wenigen Sekunden zur Seite kippen und forträumen.

Mit soviel Sorgfalt konzipiert, sollte einem fröhlichen Kirmesbeginn am Freitag um 14 Uhr nichts im Wege stehen. Zwischen den Fahrgeschäften, Buden und Verkaufsständen sorgt ein Sicherheitsdienst dafür, dass , die Besucher unbehelligt über die Kirmes bummeln können, verspricht Dirk Wagner. In der Dämmerung wird dann das große Feuerwerk den Himmel über Haspe erleuchten.

Redakteur, Westfalen Post, Herr Hebertus Heuel

© WP | Michael Kleinrensing

Die Straßensperre auf der Preußerstraße in Hagen (von links): die Schausteller Anton Scheffer, Alfons Tröger, Dirk Wagner und Andreas Alexius sowie die Stahlkontor-Mitarbeiter Roman Litschmann, Stefan Jury, Mark Lange und Rui Santos. Bildmaterial: © WP | Michael Kleinrensing

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